Die Kunst, das Drama des Lebens zu meistern

Alfred Lehmann lebt von 1899 bis 1979. Ein turbulentes Leben? Ein veritables Künstlerleben? An Dramatik – und auch Tragik – hat es dem Leben Alfred Lehmanns sicherlich nicht gefehlt: Zwei Weltkriege, schlimme Kriegsverwundungen, wirtschaftliche Schwierigkeiten, private Unglücksfälle, Jahre quälender Depressionen.
 
Aber da ist auch noch die andere Seite: Das Kind aus gutbürgerlichem Haus, der junge Mann, der sich stets modebewusst kleidet und Konventionen hochhält, der reife Maler – ganz ohne schrille Auftritte und publikumswirksame Eskapaden. Lehmann bleibt zeitlebens seiner schwäbischen Heimat treu – bereist aber gleichzeitig zahlreiche Länder Europas, ist offen für vielfältige Eindrücke und Inspirationen. Unvergessen sind die von ihm geführten Gruppenreisen zu den Zentren der Kunst nach Paris oder London.
 
Am Ende seines Lebens ist Alfred Lehmann noch immer kein Medienstar, aber ein (auch international) anerkannter zeitgenössischer Künstler und Kunsttheoretiker, der seinen künstlerischen Weg – durchaus mit Richtungswechseln, aber ohne Revolutionen – konsequent gegangen ist. Ein Künstler, bei dem es sich lohnt, näher hinzuschauen.
 
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Selbstbildnis - Atelier Gerlingen, 1935
Öl auf Pappe, 68 x 51,5 cm
Kunstmuseum Stuttgart, WVZ 67